Aufbau einer Bildsprache

27. September 2019
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27. September 2019 Studio2038

Aufbau einer Bildsprache

Am 10. März 1927 erschien in einer englischen Fachzeitschrift der Werbebranche eine Anzeige mit dem Slogan „One Picture is Worth Ten Thousand Words“. Der Autor Fred R. Barnard behauptete seiner Zeit, es handele sich hierbei um ein chinesisches Sprichwort. Später stellte sich heraus, dass dies nur eine Finte war, um von den Lesern ernst genommen zu werden. Aber auch über 90 Jahre später ist diese Metapher aktueller denn je.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

Bilder werden vom menschlichen Auge schneller erfasst als Text. Im Vergleich zum Text, transportiert ein Bild die gewünschte Botschaft als visuelles Kommunikationsmittel sofort und direkt verständlich. Visualisierungen transportieren Emotionen, bewusst und unbewusst. Um beim Betrachter einen ganz bewussten Wiedererkennungswert zur eigenen Marke oder zum eigenen Produkt zu schaffen, gilt es eine einheitliche Bildsprache zu entwickeln und aufzubauen.

 

Tipp #1: Eigenschaften der Szene definieren

In welchem Kontext soll Ihr Produkt gezeigt werden? Hierzu zählen Eigenschaften wie die allgemeine Umgebungssituation, der Ort, das Licht, Kontrast, Sättigung, Schärfe

Warum z.B. ein Bett immer nur im Schlafzimmer zeigen? Nur anhand der Bildsprache lassen sich die zahlreichen „normalen“ Betten-Visualisierungen kaum bis gar nicht den jeweiligen Marken zuordnen. Als Beispiel verschafft dagegen eine Visualisierung von einem Bett im Wald nicht nur Aufmerksamkeit beim Betrachter, sondern lässt sich auch als Kampagne aufbauen. Der sogenannte Bildlook lässt sich idealerweise auf alle folgenden Visualisierungen übertragen, sodass ein Erinnerungswert beim Kunden entsteht. Beim nächsten Bild mit einem Bett im Wald assoziiert der Betrachter direkt Ihre Marke und „speichert“ diese Verknüpfung in seinem Bewusstsein ab.

Übrigens: Dank CGI und Computeranimationen lässt sich jedes Produkt in jeder erdenklichen Szene darstellen. Ein Bett im Wald? Oder doch lieber auf dem Mond? Mit Renderings lassen sich reale und surreale Bilderwelten gestalten. Siehe auch: Der Vergleich: CGI oder Foto?

 

Tipp #2: In Szene setzen

Neben der Umgebungssituation und den Lichteigenschaften spielt auch die Perspektive und die Position der Kamera eine wichtige Rolle im Aufbau einer Bildsprache. Um ein optisch einheitliches Erscheinungsbild zu erreichen, empfehlen wir von Studio 2038 eine bestimmte Anzahl an festen Perspektiven zu definieren. Somit lassen sich Produkte in Szenen gezielt platzieren. Aber auch Produktfreisteller in einem Online-Shop bilden so eine einheitliche Bilderwelt.

Studio 2038 speichert die Szeneneinstellung wie Licht, Kamera und Perspektive des „virtuelles Fotostudios“ in der 3D-Software für jede individuelle Szene. Alle Eigenschaften lassen sich 1:1 auf alle nachfolgenden Visualisierungen übertragen. Im Gegensatz zu einem realen Fotoshooting, bei dem Kamera und Licht immer wieder auf- und abgebaut werden müssen, sind Schwankungen in 3D-Renderings ausgeschlossen.

 

Tipp #3: Farbwelten definieren und wiederverwenden

Jede Marke hat ihre ganz eigene CI-Farbe. Was wäre Milka ohne lila? Die Telekom ohne Magenta? Jeder kennt das typische Nivea-Blau. Automatisch verknüpft unser Gehirn die großen Marken mit einer fest definierten Farbe. Viele dieser Farben sind Pantone-Farbwerte. Um sicher zu stellen, dass die gewünschte CI-Farbe auf allen Drucken gleich aussieht, setzt man auf Sonderfarben wie Pantone. Was bei der Gestaltung von Anzeigen oder Plakaten hervorragend durch den Einsatz von farbigen Bannern und Störern funktioniert, sieht bei einem reinen Produktbild schon anders aus.

Aber auch bei einer Interior Szene lässt sich die gewünschte Farbe „bewusst unterbewusst“ spielen. Zurückhaltend im Hintergrund lassen sich einzelne Elemente in der CI-Farbe spielen. Ob Stiftehalter in Büroszenen, Kissen in Möbelvisualisierungen, die Kleidung von Personen im Hintergrund oder andere dekorative Elemente die nicht das Hauptprodukt abbilden. Durch den richtigen dosierten Einsatz von CI-Farben lässt sich beim Kunden und Betrachter ein Wiedererkennungswert durch Farbe aufbauen.

 

Fazit zum Aufbau einer Bildsprache

Die Bildsprache ist das wichtigste Instrument der Kommunikation im Marketing. Betrachter werden zu Interessenten, werden zu Käufern, werden zu Stammkunden. Sie sollen bewusst und unterbewusst zum Kauf angeregt werden, die Botschaften verstehen und Marken bzw. Produkte zweifelsfrei wiedererkennen. Die wichtigste Zutat für den Aufbau einer Bildsprache ist die Einheitlichkeit. Ebenso wie sich internationale Sprachen durch einzelne Worte definieren, entsteht eine Bildsprache durch klar definierte Elemente. Durch Szeneneigenschaften wie die Umgebungssituation, CI-Farben, Licht und einheitliche Perspektiven lässt sich eine optisch zusammenhängende Bilderwelt erstellen. Mit CGI Visualisierungen von Studio 2038 lassen sich all diese Faktoren 1:1 in die 3D-Software übertragen und fotorealistisch rendern (siehe unsere Projekte). Auch für nachfolgende CGI Visualisierungen lässt sich somit ein Wiedererkennungswert garantieren.

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